Unser Senior Expert Dr. Peter Kefer hat sich die Ergebnisse einer Studie zu diesem Thema aus dem Jahre 2022 genauer angesehen. Hier sein Resümee und seine persönliche Einschätzung aus seiner langjährigen Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Start-ups zu den Gründen des Scheiterns.
Laut dieser Studie bei der mehr als 500 gescheiterte neue APP-Projekte der letzten 3 Jahre in 9 europäischen Ländern von dem österreichischen Entwickler Deine.Seite.at analysiert wurden, scheitern die App-Gründer meist an dürftigen Konzepten, schlechtem Marketing, Geldmangel und Selbstüberschätzung. So weit so gut und nicht überraschend, aber was steckt dahinter?
Zu den Details:
29% scheitern schlicht daran, dass die App nicht sinnvoll umsetzbar ist
25% scheitern an der Vermarktung
17% scheitern an falscher Markt- und Zielgruppenanalyse
Der Rest verteilt sich auf betriebswirtschaftliche Themen, Team, Organisation, interne Konflikte und Management
Dem kann man grundsätzlich so zustimmen mit folgenden Anmerkungen: Wenn man mit Start-ups in diesem Bereich arbeitet, dominieren 2 Fragestellungen: 1. Ich habe zu wenig Geld für eine optimale App-Entwicklung und für die Werbung und 2. Wieso reißen mir die Kunden das Produkt nicht aus der Hand?
Analysiert man erfolgreiche vs. gescheiterte Entwicklungen ergibt sich schnell ein relativ klares Bild von den wahren Ursachen, die vorweggenommen beschrieben werden können als Dimension der außergewöhnlichen innovativen Idee und der Wille eine professionelle Vermarktungsstrategie umzusetzen. Erfahrungsgemäß trennt sich bei folgenden zentralen Themen die Spreu vom Weizen. Das gilt im Übrigen grundsätzlich für Start-Ups. Apps als Produkt- und Vertriebsplattform haftet der Unicorn-Mythos an und dass sie sich selbst verkaufen: Diskussionen zum Innovationsgrad sind fast immer von Begeisterung getragen, was auch eine der wichtigsten Voraussetzungen ist, aber regelmäßig besteht die Gefahr, sowohl Idee als auch Nutzen aus einer Blase heraus zu betrachten, die in der Regel aus dem eigenen Bekanntenkreis besteht und selten bei potentiellen Kunden gechallengt wird. Die Frage nach dem Markt und Mitbewerb bleibt oft unbefriedigend beantwortet. Gleiches gilt für die Alleinstellung der Geschäftsidee. Fragen der marktrelevanten Realisierbarkeit bleiben unterbelichtet oder werden mit dem Argument „das machen wir besser“ vom Tisch gewischt. Damit einher geht die Gefahr, dass mit diesen mangelhaften Eingangsvoraussetzungen phantastische betriebswirtschaftliche Modelle dargestellt werden und definitiv kaum verschiedene Szenarien in Betracht gezogen werden. Im Anschluss ist es fast regelmäßig der Fall, dass die Frage gestellt wird: wo bleiben meine Kunden? Dass die Frage des Vertriebs (Botschaft, Werbung, Kundenakquisition) am Ende des Tages ausschlaggebend für Erfolg ist und extrem hoher Energie bedarf ist den Wenigsten bewusst, gepaart mit einer meist krassen Unterschätzung des generellen zeitlichen und inhaltlichen Engagements.
Diese empirischen Erfahrungen zeigen im Wesentlichen die komplexen Anforderungen an Gründer, die in unserem Umfeld nicht scheitern dürfen, weil es bei uns keine Risikokapitalkultur wie in den USA oder dem UK gibt (weder finanzierungstechnisch noch insolvenzrechtlich) und sind daher definitiv keine Kritik, da die komplette Bandbreite an Anforderungen samt den hier nicht aufgelisteten Themen wie z.B. technische Produktentwicklung, Finanzierung, Förderberatung, rechtliche Rahmenbedingungen fast nie abgedeckt werden kann.
Es zeigt aber auch, dass ASEP Austrian Senior Experts mit ihren umfassenden Kompetenzen ideale Voraussetzungen mitbringt diese „Lücken“ zu schließen und auch, dass es ganz besonders wichtig wäre den gesamten Prozess zu begleiten und von Anfang an dabei zu sein – mit kritischen Fragen, lösungsorientierten Inputs und mit der langjährigen Erfahrung aus der Praxis für die Praxis.
Dr. Peter Kefer
Austrian Senior Expert
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